Weiterführende Diagnostik: Manuelle Strukturanalyse


Manuelle Strukturanalyse

Dieser Befundbogen
fasst Gelenkuntersuchungstechniken
sowie isometrische Tests zur Muskelfunktionsprüfung zusammen,
die heute die klassische klinische Funktionsanalyse ergänzen und in dieser Funktion wissenschaftlich anerkannt sind.


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Art.Nr. 920035

Manuelle Strukturanalyse / Isometrie

Zur Dokumentation und Auswertung dieser Zusatzuntersuchungen
wurde dieser von Priv.-Doz. Dr. Ahlers (Hamburg) und Prof. Dr. Jakstat (Leipzig) mit Unterstützung von Dr. Wiesner (Frankfurt) und Prof. Dr. Freesmeyer (Berlin) entwickelt.

Die linke Seite des Untersuchungsbogens ist den isometrischen Belastungsprüfungen vorbehalten. Diese ermöglichen zusätzlich zur Palpation der Muskulatur eine Funktionsprüfung. Die rechte Seite ist den Gelenkuntersuchungen mittels Methoden aus der manuellen Medizin vorbehalten – einst von Cyriax begründet und später weiterentwickelt von Hansson, Honèe und Hesse sowie Bumann und Groot-Landeweer.

Der Untersuchungsumfang ist dabei auf die bisher wissenschaftlich gut untersuchten Techniken beschränkt:

  • Die isometrische Funktionsprüfung der Kaumuskulatur umfasst die Prüfung bei Kieferöffnung, Kieferschluss, Latero-/Mediotrusion nach links und nach rechts. Zusätzlich enthalten ist die Prüfung bei Protrusion, weil dabei besonders häufig schmerzhafte Co-Kontraktionen aufgedeckt werden, die sonst nicht gefunden würden (Studienergebnis aus dem CMD-Centrum Hamburg-Eppendorf, Publikation in Vorbereitung).
    Bei der Dokumentation positiver Befunde durch Ankreuzen der Schmerzregion sind neben der Lokalisationen der Muskeln auch (kau)muskulär verursachte „übertragene Schmerzen“ erfassbar.
  • Bei der Kompression in Bewegung wird der Unterkiefer während der Exkursion nach oben (cranial) gedrückt. Veränderungen der Lautstärke und des Knackzeitpunktes helfen bei der Aufklärung der Gelenkpathologie.
  • Die Kompression in Ruhe hingegen zielt darauf ab, die Lokalisation von intraartikulären Gewebeschädigungen durch stauchenden Druck in verschiedene Richtungen aufzuklären.
  • Die Translation entlastet den Kondylus aus der Ruhelage in horizontaler Ebene in verschiedene Richtungen.
  • Die Traktion entlastet den Kondylus aus der Ruhelage in vertikaler Richtung und prüft dabei aber nicht nur Schmerz, sondern auch die Elastizität der Ligamente.

Die klinische Vorgehensweise bei der Untersuchung ist in verschiedenen Lehrbüchern der o.g. Autoren beschreiben.
Die praktische Umsetzung illustriert künftig die Software
CMDmanu in kurzen Vidoclips. Das Vorgehen wird zudem in der
4. Auflage des Lehrbuches "Klinische Funktionsanalyse" beschrieben.

Autoren: Priv.-Doz. Dr. Ahlers/Prof. Dr. Jakstat
Prof. Dr. Freesmeyer/Dr. Wiesner