Bestimmung des BSI
Zahnverschleiß-Screening
Zahnverschleiß-Status
CMDbrux ist das CMDfact-Modul zur Befundung und Auswertung von Bruxismus und Zahnverschleiß. In Ihrer Praxis nutzen Sie CMDbrux gleich für drei Leistungen:
- Bruxismus Screening Index (BSI) der DGFDT zur Identifikation
- Zahnverschleiß-Screening, um Patienten mit erhöhter Zahnverschleißrate zu identifizieren
- Zahnverschleiß-Status, um fortgeschrittenen Zahnverschleiß Zahn-bezogen zu erfassen
und erforderliche restaurative Behandlungen zu planen. Alles per Mausklick. Hier erläutert PD Dr. Ahlers die Nutzung von CMDbrux in drei kurzen Videos. Weiter unten finden Sie alle Inhalte im Text beschrieben.
CMDbrux ist das CMDfact-Modul zur Befundung und Auswertung von Bruxismus und Zahnverschleiß. In Ihrer Praxis nutzen Sie CMDbrux gleich für drei Leistungen:
Die Forschung zeigt, dass Bruxismus eine eigenständige Entität ist, die sich von craniomandibulären Dysfunktionen (CMD) unterscheidet (AWMF-Leitlinie der DGFDT „Bruxismus – Diagnostik und Behandlung“). Zur Diagnostik von Bruxismus in der Zahnarztpraxis hat daher eine Expertengruppe der DGFDT den Bruxismus Screening Index (BSI) entwickelt. Dem BSI liegen vier Anamnesen und drei Befunde zugrunde. Hieraus wird – wie beim Periodontal Screening Index (PSI) – ein Indexwert als Untersuchungsergebnis ermittelt. Der Indexwert bestimmt, ob Bruxismus unwahrscheinlich ist, oder ob ein möglicher oder wahrscheinlicher Bruxismus vorliegt.
Die DGFDT hat dazu einen gleichnamigen Befundbogen veröffentlicht. CMDbrux überführt diesen in eine digitale Form – als erste Software überhaupt – und zeigt das Ergebnis in Form einer Ampel an.
CMDbrux erweitert den BSI um anamnestische Informationen zu Bruxismus im Schlaf und im Wachzustand. Zusätzlich wurde die Möglichkeit eingeführt, die Beobachtung von Bruxismus-typischem Verhalten im Untersuchungstermin zu erfassen. Beide Informationen sind im ursprünglichen BSI der DGFDT nicht enthalten und daher in CMDbrux® gesondert gekennzeichnet. Beide Informationen weisen jeweils auf Wachbruxismus hin und dieser ist somit ankreuzbar erfasst. Dadurch wird die Information an den CMDfact® DiagnosePilot™ übermittelt, so dass Sie die Diagnose dort stellen können.
In den Einstellungen können Sie zudem festlegen, ob CMDbrux das Ergebnis des BSI nach der Vorgabe der DGFDT aufaddiert: Der Maximalwert ist dann nach DGFDT-Vorgabe auf 2 gedeckelt. Auf Wunsch können Sie diese Beschränkung aufheben und CMDbrux® die Gesamtpunktzahl addieren lassen. Ihre Bewertung ist in der Konsequenz die gleiche, aber die Summe der positiven Befunde wird im Summenwert deutlicher.
Zur Ausgabe des BSI kann CMDbrux® den Original-Befundbogen der DGFDT drucken (im Bild unten links) bzw. als PDF exportieren. Alternativ drucken/exportieren Sie den erweiterten Befundbogen Bruxismus-Screening (im Bild rechts); dieser dokumentiert die errechnete Summe sowie Ihre Aufklärung über Folgeschritte bei wahrscheinlichem Bruxismus gemäß Bruxismus-Leitlinie.
Abrechnung: Die Bundeszahnärztekammer hat das Bruxismus-Screening als Analogleistung anerkannt. Auch der von Kammern und Gerichten üblicherweise verwandte „Der Kommentar“ nach Liebold | Raff | Wissing hat festgestellt, dass die Erhebung des Bruxismus-Screening-Index (BSI) eine selbstständige Leistung ist, deren Abrechnung daher im Wege der Analogberechnung erfolgt.
Bei Hinweisen auf erhöhten Zahnverschleiß in der "eingehenden Untersuchung" hilft eine spezielle Untersuchung zur Quantifizierung erforderlich. In der ersten Stufe erfolgt dafür ein vereinfachter Test, das Zahnverschleiß-Screening.
Das Zahnverschleiß-Screening ist - ähnlich wie der Periodontal Screening Index (PSI) - in 6 Sextanten aufgeteilt, ergänzt durch die Bewertung der Palatinalfläche in der Oberkieferfront. CMDbrux® führt Sie durch die Eingabe. Grundlage der Erfassung des Zahnverschleißes ist eine Einteilung aus dem Tooth Wear Evaluation System 2.0 (TWES) in den Abstufungen 0-1-2-3-4. In CMDbrux® geben Sie die Werte ein; das betreffende Eingabefenster färbt sich automatisch farbcodiert ein.
Das Gesamtergebnis resultiert aus dem Höchstwert aller Sextanten. CMDbrux® wertet diesen Höchstwert aus und zeigt ihn rechts an. Auf Wunsch zeigt Ihnen CMDbrux® die zugrunde liegende Einteilung in einer colorierten Originalabbildung in der Anleitung an.
Wenn Sie hierzu modifizierende Informationen erfassen möchten, steht Ihnen dafür die praktische Notiz-Funktion zur Verfügung. Klicken Sie hierfür auf den Schalter „Notiz“ am rechten Bildschirmrand - oder auf die Taste F2. Wie bei der Anleitung schließen Sie das Notiz-Fenster mit einem erneuten Klick auf den betreffenden Schalter - oder mit der Taste ESC.
Ausdruck: Das Ergebnis des Zahnverschleiß-Screenings können Sie in Textform in Ihre Praxisverwaltungssoftware exportieren - oder als Befundbogen Zahnverschleiß-Screening ausdrucken. CMDbrux® generiert automatisch einen sprechenden Dateinamen nach Ihrer Vorgabe.
Beispiel: "815 Mustermann, Max Zahnverschleiß-Screening 2019-03-18.pdf."
Konsequenz: Bei einem Höchstwert von 2 in einem Sextanten kann eine genauere Untersuchung erfolgen. Ab einem Höchstwert von 2 in zwei Sextanten oder mindestens einem Wert von 3 oder 4 sollte eine genauere Untersuchung erfolgen: der Zahnverschleiß-Status.
Abrechnung: Die Bundeszahnärztekammer hat das Zahnverschleiß-Screening als Analogleistung anerkannt. Auch der von Kammern und Gerichten üblicherweise verwandte „Der Kommentar“ nach Liebold | Raff | Wissing hat festgestellt, dass die Erhebung des Zahnverschleiß-Screenings eine selbstständige Leistung ist, deren Abrechnung daher im Wege der Analogberechnung erfolgt.
Signalisiert das Zahnverschleiß-Screening einen auffällig erhöhten Zahnverschleiß wird eine genauere Untersuchung erforderlich, der Zahnverschleiß-Status. CMDbrux® erfasst diese Untersuchung in den Menüpunkten Zahnverschleiß-STATUS | Pathologie Ursachen | Zusammenfassung STATUS.
Beim Zahnverschleiß-Status erfolgt die Erfassung des Zahnverschleißes pro Zahn, optional pro Zahnfläche. Grundlage der Erfassung ist auch hier das Tooth Wear Evaluation System (TWES) 2.0 mit den Abstufungen 0-1-2-3-4.
CMDbrux® zeigt Ihnen diese Einteilung in der Anleitung (siehe oben). Klicken Sie hierzu auf den Schalter Anleitung am rechten Bildschirmrand oder drücken Sie F1. Um die Anleitung wieder zu schließen, klicken Sie erneut auf Anleitung oder drücken Sie ESC.
Bei der Eingabe färbt CMDbrux® die betreffenden Felder und springt auf Wunsch automatisch weiter - schneller geht´s nicht. Sie können zudem vorgeben, ob bei einem Zahnverschleiß ab Grad 3 (=1/3 der klinischen Zahnkrone ist verloren!) der betreffende Zahn regelhaft als in der Vitalität oder seinem Erhalt gefährdet eingestuft werden soll (Kennzeichnung ww/pw) – oder nicht. Die Voreinstellung ist „nicht“, damit CMDbrux® nicht Bewertungen vornimmt, ohne dass Sie diese vorgeben. Änderungen sind im Dialog Einstellungen möglich – bitte informieren Sie Ihr Team!
Bei erheblichem Zahnverschleiß ist es seit 2017 Fachstandard, zu erfassen, ob dieser sich für den Organismus pathologisch auswirkt. In CMDbrux® sind dafür die 10 einschlägigen Merkmale ankreuzbar enthalten.
Wichtig ist zudem die Aufklärung der Zahnverschleiß-Ätiologie. Dies können mechanische Ursachen sein (Attritionen als Bruxismusfolge oder Abrasionen durch übermäßigen Abrieb bei der Nahrungszerkleingerung, s. rechtes Bild). Alternativ kommen chemische Ursachen in Betracht, seien es externe (z.B. Softdrinks) oder interne Ursachen (Säureeintrag durch Bulämie oder Reflux, siehe linkes Bild).
CMDbrux® erfasst hierfür auf einer Programmseite die typischen Befunde übersichtlich nach Geweben sortiert. Sie gleichen am Patienten die Befunde ab und klicken zutreffende Befunde an. CMDbrux® ordnet diese im Hintergrund nach den aktuellen wissenschaftlichen Vorgaben den jeweiligen Ursachen zu - Sie können sich um Ihre Patienten kümmern…
Ausgabe: Die Befunde und Bewertungen des Zahnverschleiß-Status können Sie farbig oder s/w als Befundbogen auf Papier drucken oder mit dem integrierten schnellen pdf-Generator exportieren (links im Bild unten). CMDbrux® erleichtert natürlich auch diesen Schritt und generiert automatisch einen sprechenden Dateinamen nach Ihrer Vorgabe.
Aus den Daten generiert CMDbrux auf Wunsch erläuternde Schreiben an Patienten und Planungsgutachter zur Einbindung in Ihre Praxisverwaltungssoftware (rechts). Das ist sehr hilfreich bie größerem Behandlungsbedarf, da solche Fälle regelmäßig durch das Begutachtungsverfahren laufen und hier die planende Praxis erläutern sollte, warum was wie geplant ist – gern, mit CMDbrux® geht das individuell mit einem Mausklick (:-).
Abschließend hilft Ihnen CMDbrux® und erstellt eine Zusammenfassung der Befunde. Als Diagramm, mit der Verteilung, der Häufigkeit der Schweregrade. Hinzu kommt eine Zusammenfassung der Anzahl der Befunde, die für die jeweiligen Verschleißursachen und die Pathogenität des Zahnverschleißes sprechen. Das Diagramm erscheint auch im Befundbogen (siehe oben).
Diese solchermaßen zusammengefassten Informationen sind für Ihre Therapie-Entscheidung wichtig. So begründet generalisierter erheblicher Zahnverschleiß restaurative Behandlungen zum Schutz der Zähne; lokalisierter und/oder weniger schwerer Zahnverschleiß allein hingegen begründet dies nicht unbedingt.
Dies ist anders, falls lokalisierter erheblicher Zahnverschleiß zu dysfunktionellen Veränderungen geführt hat, wie im vorliegenden Beispiel: Hier geht ein lokalisierter erheblicher Zahnverschleiß links einher mit einer CMD in Form einer Arthropathie mit einer Kondylusverlagerung nach retrocranial und einer Diskusverlagerung mit Reposition. Solche Kombinationen können erhebliche Pathologien für das Kauorgan darstellen.
Um diese Zusammenhänge beurteilen zu können ist es erforderlich, die Befunde aus dem Zahnverschleiß-Status im Kontext mit den übrigen Funktionsbefunden auswerten zu können. CMDbrux® übermittelt seine Befunde daher automatisch an den CMDfact® DiagnosePilot™.
Die Bundeszahnärztekammer hat auch den Zahnverschleiß-Status als Analogleistung anerkannt. Auch der von Kammern und Gerichten üblicherweise verwandte „Der Kommentar“ nach Liebold | Raff | Wissing hat festgestellt, dass die Erhebung des Zahnverschleiß-Status eine selbstständige Leistung ist, deren Abrechnung daher im Wege der Analogberechnung erfolgt.
Eine restaurative Folgebehandlung mit dem alleinigen Ziel einer Bisshebung ist in Deutschland gemäß SGB V §28 (2) 8 keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung.
Wenn hingegen Zähne als Zahnverschleißfolge erheblich oder schwer geschädigt sind (TWES-Grad 3 oder 4) und eine Überkronung zusätzlichen Substanzverlust verursachen würde (abradierter Zahn steht in Kontakt) greift eine Ausnahmeregelung, nach der dann auch weitere Zähne mit Festzuschuss restaurativ versorgt werden können, deren Behandlung erforderlich ist, um den geschädigten Zahn oder die geschädigten Zähne behandeln zu können (siehe Rundschreiben der KZBV an die KZVen vom 16.05.2007: „Wird jedoch zur Versorgung von ww, f, etc.-Befunden eine Bisslagenveränderung erforderlich, müssen in diesen Fällen Festzuschüsse nach 1.1. oder 1.2 auch für Zähne ansetzbar sein, denen ww, pw, kw-Befunde nicht "direkt" zugeordnet werden können.“
Solche Behandlung durchlaufen regelmäßig das Begutachtungsverfahren der gesetzlichen Krankenversicherung. Um Gutachtern die Chance zu geben, die eigene Bewertung nachzuvollziehen, sollte die Praxis die Befunde vorlegen und eine Erläuterung zur Behandlungsplanung. Mit CMDbrux® gelingt Ihnen das schnell und überzeugend.
„Nachdem wir schon seit Jahren CMDfact erfolgreich in unserer Praxis einsetzen, haben wir gespannt auf das neue CMDbrux gewartet. Das Warten hat sich gelohnt: Der Bruxismus-Screening-Index und das Zahnverschleiß-Screening sind so effizient gelöst wie der CMD-Kurzbefund in CMDcheck.
Beim Zahnverschleiß-Status ist die Erfassung der Befunde mit CMDbrux gut umsetzbar.
Die Option, automatisch zum nächsten Eingabefeld zu springen, erleichtert die Befundung zusätzlich.
Die Auswertung ist graphisch sehr anschaulich gelöst und zeigt auf einen Blick das Gesamtbild. Besonders effektiv ist die Funktion, mit der CMDbrux einen fertigen Text generiert, um im Fall geplanter restaurativer Leistungen inhaltlich zu begründen, warum welche Zähne wie behandelt werden sollen.
So macht Digitalisierung Spaß.“
Gemeinschaftspraxis Dr. Jan und Dr. Christine Fischer, Arnsberg